"Der Eintritt befindet sich im Innenhof", steht das Schild des Indo Store an der Rückwand der Augustenstrasse 63/1. Es ist Freitagmorgen, der Indo Store wurde vor einer halben Std. eröffnet. Da ist schon viel los, die Waren werden von ein paar wenigen Jugendlichen geliefert, die in einer der vielen Indianersprachen sprechen.
Neben jeder denkbaren Chai und Schwarztee gibt es Ingwerpaste, Mango-Chutney, Limettenpökel sowie klassisch indisches Dessert in Konfitüren, darunter Gulab Dschamun, in Zuckersirup marinierte Teigkugeln. Sogar Kosmetikprodukte aus Indien sind im Angebot zu finden. Der Indian Store, der laut Website der Ã?lteste und gröÃ?te seinerart in Ã-sterreich ist, existiert seit 35 Jahren im Stuttgart Westen.
Im Jahr 1980 hatte sein Familienvater zunächst das Geschäft in der Schwäbischen Alb, dann zog er in die Rötestraße, bis er dann in die Augustenstraße zog, sagt in der zweiten Lebenshälfte in der zweiten Lebenshälfte der Familie Kulvinder Singh, der seit 2006 das Geschäft in der zweiten Lebenshälfte leitet. Der indische Store läuft anscheinend gut. Aber nicht nur seine Produkte, sondern auch sein Kundenkreis ist im Laufe der Jahre gewachsen.
In kleinem Rahmen wird im Supermarkt dargestellt, was die Internationalisierung anrichtet. Kulvinder Singh sagt, dass sein Familienvater angefangen hat, als es in Deutschland kaum einen Indianerladen gab und noch alles in Großbritannien gekauft werden musste. Er zeigte zunächst ab und zu in Stuttgart Filmen aus Indien und bemerkte dann, dass es neben ihm noch viele andere Indianer in Stuttgart gab.
Ein paar Std. am Tag eröffnete er einen kleinen Shop mit indianischen Waren, der dann allmählich wuchs. Wir sind in Baden-Württemberg die Einzige, die Einzel- und Großhändler bedient", sagt Kulvinder Singh. Zahlreiche Waren kamen nach Frankfurt und München, aber auch die südindischen Gaststätten in Stuttgart waren Kunden.
Zu seinen privaten Kunden gehören unter anderem Pakistaner, Afganen, Irakis, Migranten, Nigerianer und Sri Lanka, aber auch "Landsleute", wie er die indischen Kunden bezeichnet. "â??Ich freu mich immer auf den Sonnabend, wenn es hier richtig bebt. Und dann kommen die Südstaatler aus anderen Teilen der Stadt wie Feuerbad und wir reden alle", sagt der gebürtige Nordindiener Multivision.
Er musste nie werben, sagt er, es gibt Gerüchte unter den Indianern, die hier leben oder lernen, einige trafen sich nur im Inderladen. Diesen Donnerstag ist Knut Hertel auch im Indo Store einkaufen. Zusammen mit seinem indianischen Kollegen Subham De, der ihm einen Einkaufsgutschein gab, kam er zusammen und fand während des Studiums selbst den Weg in die Augustenstraße.
Damals folgte er ganz nebenbei seinen Indianerkollegen, sagt er. Shajeevan Thavakkumar hat auch bemerkt, dass die Deutsche immer mehr zum Kundenkreis zählen. "Vor allem in Stuttgart-West muss man nicht einmal deutsche Gäste beraten", sagt Shajeevan, der sich um die Finanzbuchhaltung und gelegentlich im Geschäft ausheckt, wenn er nicht in Tübingen studiert.
Der Kundenkreis kommt aus allen Teilen der Welt: Asien, Afrika, Südamerika. "Wir versorgen sie mit lokalen Früchten, die für einen gewöhnlichen Supermarkt nicht rentabel sind. Wie in einem Requisiten-Lager für einen Bollywood-Film: Nur eine Strasse entfernt führt Sie der Shop Silk House der Firma Pierruntha in eine faszinierende Vielfalt an glitzernden und farbenfrohen Stoffen.
Seitdem sich die Bundesbürger mehr für die indische Kunst interessieren und Bollywoodfilme sehen, sind sie auch Teil des Kundenkreises geworden", sagt Thuraiappah Sathiyamoorthy, die seit 1992 in Stuttgart traditionell indianischen Schmuck und Bekleidung vertreibt. Wer diese äußerst liebliche Obstsorte einmal probiert hat, ist nicht mehr überrascht, dass die Gäste vom Bodensee aus, wie Shajeevan berichtete, in den kleinen Laden unweit des S-Bahnhofs Schwabstraße kommen.