Online Fashion: Einkaufsverhalten, Fashion und Neue Medien- Hermann Fuchslocher, Harald Hochheimer
Ich frage mich, ob Jimmy heute Abend zum Rainbow gehen würde. Du gehst ins Netz. Du gehst nicht ins lnternet. Es ist leicht, online zu gehen. Also würde Jimmy allenfalls Rainbow machen. Wahrscheinlich würde er aber auch ins Netz gehen. Sie schreiben keine Buchstaben oder senden Telefaxe - Sie senden und empfangen Emails. Sie gehen nicht einkaufen - Sie besuchen die virtuellen Einkaufszentren, kaufen per Mouseklick und bezahlen mit Kreditkartennummer.
Ein Gedanke, ein elektronisches Verfahren, ein paar finanzstarke Gesellschafter, ein Unternehmen und los geht's.
Aus etymologischer Sicht kommt das lateinische Wort fashion und heißt "messen", "Kunst", "weise". Fashion ist somit eine Form des vermessenen und eingefangenen Tagesgeistes und ist nicht auf Bekleidung allein begrenzt, sondern beinhaltet unter anderem Juwelen, Möbel, Design, Industrie und Fahrzeuge, Reisen und vieles mehr. Die Bekleidungsindustrie* ist ein Wirtschaftssektor, der dem Modetrend sehr nahe kommt.
Im Textilbereich sowie bei Juwelen und anderen Kleidungsaccessoires spüren Sie die rasante Entwicklung der Zeit. Was gibt es für Tendenzen im Hinblick auf Style, aber auch im Vertrieb und in der Modebranche? Mit diesen Fragestellungen beschäftigt sich die vorliegende Studie und alles rund um das Themenfeld Textilmode und -zubehör.
Zu den Kleidungsstücken zählen definitionsgemäß Oberbekleidung für Frauen, Oberbekleidung für Männer, Sportbekleidung, Bademode, Wäsche und Strümpfe sowie die übrige Kleidung (Lederbekleidung, Baby- und Kleinkindkleidung, Schutzhandschuhe, Krawatten und Schleifen, Kappen und Kappen usw.). Mit einem erwarteten Umsatz von 59.003 Millionen EUR für die Bekleidungsindustrie im Jahr 2018 wird die Frauenmode in Deutschland laut Statista-Dossier rund 24.051 Millionen EUR (40,8 Prozent) ausmachen.
Dementsprechend erzielen Frauenoberbekleidung und Sportbekleidung die verhältnismässig höchsten Verkäufe in der Schweiz, während Männer die meisten Einkäufe in Deutschland zu tätigen haben. Die Modeindustrie hat, wie bereits aus den oben genannten Umsätzen hervorgeht, einen beträchtlichen Einfluss auf die Gesamtkonjunktur der einzelnen Länder. Nach Angaben des Bundesamtes für Statistik erwirtschaftete der Modehandel in Deutschland im vergangenen Jahr 2017 ein kleines minus von 0,3 Prozentpunkten gegenüber dem Vormonat. Für 2018 wird ein Zuwachs von rund einem Prozentpunkt erwartet.
Der größte Teil der Bekleidungsindustrie entfällt auf den stationären Facheinzelhandel und den Online-Vertrieb. Nach Angaben des BTE werden mehr als die Haelfte des Umsatzes in Geschaeften erwirtschaftet, die Kleidung und Bekleidungsaccessoires unmittelbar an den Endkunden ausliefern. Der Online-Handel ist mit einem Marktanteil von gut 18% der zweitgrößte Umsatzbringer.
Rund 41,1 Prozent der Deutschsprachige ab 14 Jahren hatten in den vergangenen sechs Monate bei C&A gekauft, womit das Familienunternehmen den ersten Rang unter den populärsten Bekleidungshäusern einnahm. Mit 46,9 Prozentpunkten im Jahr 2017 ist aber auch der Marktanteil der "anderen" Betriebe in der Beliebtheitsskala sehr hoch, darunter mehrere Franchise-Händler wie Marc O'Polo, AUST Fashion, Esprit, Cecil, Gerry Weber und Jack Wolfskin.
Im Modeeinzelhandel ging der Absatz in der Schweiz nach dem "Annus horribilis" 2015, wie die Neue Züricher Zeitung sagt, im vergangenen Jahr weiter leicht zurück. Laut Statistik und Eurostat stieg der Absatz von Kleidung im Jahr 2017 um rund 1 Prozentpunkt auf 5.500 Millionen, mit einem Zuwachs des stationären Handels um 2 Prozentpunkte und des Online-Handels um 6 Indexpunkte.
Im Jahr 2018 wird ein leichtes Plus von rund 1,5 Prozentpunkten prognostiziert. Auch wenn der Online-Handel hier durch die Firmen Alibaba, San Francisco, San Francisco und andere weiter zunimmt, ist der Stationärhandel besser positioniert als in jedem anderen europäischem Staat. Auch das Online-Geschäft in der DACH-Region, das einfach so blüht?
Der Online-Handel mit Bekleidung, Schuhe und Zubehör nimmt laut einer umfassenden Untersuchung von KPMG derzeit und wahrscheinlich auch in absehbarer Zeit zu. Zu dieser Zeit waren Umsatzzuwächse von mehr als 40 pro Jahr noch ganz üblich, heute ist der Aufschwung nicht mehr ganz so abrupt und beträgt in den DACH-Ländern rund 20 Prozentpunkte.
Laut Statista beträgt der Anteil des Online-Handels für die ganze Industrie in Österreich zum Beispiel "nur" 24% und in der Schweiz sollen es bis 2018 gut 16 bis 18% sein. Sehr wichtig für die Trends in der Modeindustrie sind natürlich die Kollektion und die Styles, Bekleidung und Zubehör, die 2018 getragen werden.
Laut Vogue werden die Farbtöne im Frühling und Herbst 2018 leuchtend grün und violett und Puffärmelkleider aus den 1980er Jahren in leuchtenden Farbtönen und auffallenden Tier- oder Blumendrucken. Welche Tendenzen die Verbraucher auch immer wählen, der wichtigste Faktor bei der Einkaufsentscheidung sind 51% aller Verbraucher, vor allem ein attraktives Aussehen (51%), ein niedriger Verkaufspreis (46%) und eine hohe Funktionsvielfalt (38%).
Laut der KPMG-Studie ist die Handelsmarke für die Käufer überraschend unbedeutend (18 Prozent). Entscheidend wird immer mehr die Zukunftsfähigkeit der Modewelt und ihrer Werkstoffe. Nach Erhebungen des IFH Köln, die in der KPMG-Studie genannt werden, messen 11 Prozentpunkte der Umfrageteilnehmer der Nachhaltigkeit beim Einkauf von Bekleidung, also der Beschaffung, Aufbereitung und Bewirtschaftung von Ressourcen, die aus ökologischer, ethischer und sozialer Sicht akzeptabel sind, einen höheren Stellenwert bei.
Anstatt sich an den Vorbildern einiger weniger umweltfreundlicher und gesellschaftlicher Start-ups zu orientieren, die wirklich modisch sind, verfolgen die meisten Bekleidungsunternehmen das schnelle (und billige) Modeprinzip und setzen angebliche Charity-Aktionen und Umweltaktionen vor allem als werbewirksames Plakat ein, ohne wirklich zu überdenken. Der Kunde recherchiert online, vergleicht Lieferanten, Modell und Preis und geht dann in den Shop, um den Kauf abzuschließen.
Nach Angaben von IFH Köln und KPMG gehen 75 Prozent aller untersuchten Fachhändler davon aus, dass dieses Fahrzeug bis 2025 zum Standardsortiment und Kaufverhalten gehört. Das heißt für den Handel, dass sein Online-Auftritt optimiert sein muss und das ganze Angebot mit Fotos und Artikeln illustriert werden muss. Und wie kann man dafür sorgen, dass ein Interessent, der mehrfach die Website besucht hat und sich bereits für ein bestimmtes Erzeugnis nach dem Verfahren der Algorithmen entscheidet, auch wirklich in den Handel kommt und einkauft?
Laut den Fachleuten Dennis Boehrs und Paulina Habben von Go-PopUp bieten Pop Up Stores dem Handel eine Vielzahl von Zusatznutzen und kombinieren Verkauf und Vermarktung. Andererseits können Einzelhändler, die tatsächlich reine Akteure im Online-Handel sind, durch die Ausschließlichkeit der angebotenen Artikel den Stationärmarkt durchdringen und gar einen echten Hype auf die Ware auslösen.
Stiltrends, die Entwicklung des Online-Handels und neue Formen der Vermarktung haben weit reichende Auswirkungen auf alle Branchen der Modeindustrie. Antwort: Weitere spannende Franchise-Konzepte wie Swarowski, Benetton oder Bata sind in unserer Liste der TOP 500 Franchisesysteme in Europa zu sehen. Übrigens, die Marktforschung des kommenden Monates wird mit der Modewelt fortgesetzt.