Aber auch Fisch ist eines der Lebensmittel, die am meisten Nahrungsmittelallergien verursachen. Etwa 0,1 Prozentpunkte der Menschen in Europa sind in so genannten Provozierungstests auf Fischallergie aus. Je nach Bundesland sind die Werte unterschiedlich: In Gebieten wie Skandinavien, in denen viel Fisch verzehrt und weiterverarbeitet wird, sind Fischallergieerkrankungen häufig.
Allergien gegen Fische werden vor allem durch eine bestimmte Art von Protein verursacht: Parvalbumin. Besonders viele Parvalbuminarten gibt es im weissen Muskulaturgewebe von Fischern - viel mehr als in geröteten Muskelfasern. Die meisten von ihnen sind in der Lage, die Muskulatur zu verbessern. Deshalb werden Fischsorten wie z. B. Tunfisch mit überwiegend rötlichem Muskulaturgewebe von Menschen mit einer Fischallergie oft besser ertragen.
Obwohl eine Allergie meist durch den Verzehr von Fisch hervorgerufen wird, treten bei sehr empfindlichen Menschen bereits Allergiesymptome auf, wenn sie den Wasserdampf einer Fischplatte inhalieren.
Das Einatmen von Trockenfischstaub oder der Kontakt mit der Haut, z.B. bei der Verarbeitung von Fisch, kann ebenfalls Allergien auslösen. Eine Fischallergie heißt übrigens nicht, dass Meerestiere wie z. B. Schalentiere oder Krabben unweigerlich zu allergischen Reaktionen anregen. Er kommt oft in verzehrfertigen Meeresfrüchten vor und wird aus zerdrücktem, in die richtige Richtung gedrückt werden.
Bei einer Fischallergie können milde, aber auch schwere Allergien in den verschiedensten Bereichen auftreten. Das Spektrum reicht vom so genannten Mundallergie-Syndrom, bei dem die Mund- und Rachenschleimhaut einige wenige Augenblicke bis zu mehreren hundert Kilometern nach der Einnahme prickelt oder sich ausbreitet. Auch der anaphylaktische Stoß mit Kurzatmigkeit und Durchblutungsstörungen reicht aus. Außerdem ist die Schale ein mögliches Szenario für Allergieausbrüche:
Eine Fischallergie kann neben Juckreiz, Rötungen oder Quaddeln auch Neurodermitisattacken intensivieren oder anstoßen. Teilweise sind die Atmungsorgane betroffen und es kommt zu allergischer Rhinitis oder zu Asthmatik. Fischallergie kann bereits im Kindesalter auftreten. Obwohl Lebensmittelallergien gegen Kuhmilch oder Eier oft nachlassen, deuten Untersuchungen darauf hin, dass Fischallergie in der Regel ein ganzes Jahr lang anhält.
Die Frage, ob eine Fischallergie besteht, wird zunächst vom behandelnden Hausarzt in einem Beratungsgespräch über Essgewohnheiten und -störungen geklärt. Unter medizinischer Aufsicht erhalten sie dann kleine Portionen Fischeiweiß. Auf diese Weise kann geprüft werden, ob Fisch allergen ist oder ob er aus der Verdachtsstoffliste entfernt werden kann. Die Symptome einer Fischallergie sind von allergieähnlichen Erscheinungen zu unterscheiden, die jedoch durch eine besondere Art der Vergiftung von Fischen ausgelösen werden.
Bei einigen Arten wie Makrelen, Thunfische oder Heringe erzeugen die Keime höhere Histaminmengen, wenn sie nicht ausreichend gekühlt und über längere Zeiträume gelagert werden. Diese wird durch Erwärmung nicht vernichtet und kann Symptome verursachen, die eine Allergie nachahmen: Möglicherweise werden solche Symptome auch durch gewisse Bakterium-, Virus- oder Giftstoffe in Fischen hervorgerufen.
Durch die Vermeidung der Trigger ung wird eine Fischallergie am wirksamsten gemildert. Erst nach einer gründlichen Diagnose kann der Allergiespezialist beurteilen, ob dies bedeutet, dass alle oder nur ein Teil der Fische aus dem Menü entfernt werden müssen. Personen mit einer schwerwiegenden Fischallergie, bei denen selbst geringste Fischproteinmengen einen antibakteriellen Effekt hervorrufen, müssen ein Notfallkit mitführen, das aus einem Adrenalin-Autoinjektor, Kortikosteroid (flüssig oder in Tablettenform) und einem Antihistamin (flüssig oder in Tablettenform) besteht.