Die Glutenzufuhr bei Menschen mit Zöliakie verursacht eine Darmentzündung der Mukosa. Mit abnehmender Dünndarmoberfläche ist es nicht mehr möglich, genügend Nahrungsbestandteile aufzunehmen. Dadurch kommt es im Verlauf der Krankheit zu Nährstoffmangel, der eine Vielzahl von Beanstandungen nach sich ziehen kann. Weil die Zöliakie nicht auf den Darmbereich begrenzt ist, wird sie auch häufiger als eine Ganzkörperkrankheit, d.h. als systemische Krankheit erachtet.
¿Wie entwickelt sich die Zöliakie? Erbfaktoren sind bei der Zöliakie von großer Bedeutung, aber auch das Abwehrsystem, Infektionskrankheiten, Ernährungs- und Umgebungsfaktoren scheint die Entstehung der Infektion zu beeinträchtigen. In welchem Lebensalter kann die Zöliakie auftauchen? Noch vor wenigen Jahren wurde angenommen, dass in Deutschland durchschnittlich etwa jeder 1.000 bis 2.000ste Mensch von einer Zöliakie befallen ist.
Lediglich 10 bis zwanzig Prozent der Befragten haben das volle Bild der Zöliakie. 80 bis 90 Prozent haben atypische oder keine Beschwerden und wissen daher oft nichts über ihre Krankheit. Prinzipiell ist ein Krankheitsausbruch in jedem Alter möglich. Allerdings lassen sich zwei Frequenzspitzen beobachten: Die erste ist zwischen dem Alter von einem und acht Jahren, die zweite zwischen dem Alter von zwei Jahren.